• Tollpatsch beim Einkaufen

    Wann geht die kluge Hausfrau einkaufen?
    Richtig: eine Stunde vor Ladenschluss (es sei denn, man braucht etwas Frisches oder ein heiß begehrtes Gut), denn da sind die Gänge in den Supermärkten erfahrungsgemäß schön leer.
    Gedacht, getan.
    Doch war’s heute alles andere als leer bei meinem Lieblingsdiscounter, als ich um 19 Uhr (also eine Stunde vor Ladenschluss) mit Männekens Auto auf den Parkplatz einbog. Da mein kleiner OsKa mal wieder kränkelt, wollte ich ihn schonen und hatte daher das Quake-Mobil bei klirrender Kälte von den Schneemassen (haha!) befreit.
    Zuerst war mein Lieblingsparkplatz besetzt und an einem ebenfalls eingangsnahen anderen Parkplatz hatte eine Pappnase seinen Schlitten über zwei Parkflächen verteilen musste (wer mit großen Autos nicht umzugehen vermag, möge sie doch bitte mir geben!). Gezwungen, auf einem eingangsfernen Parkplatz zu parken, bekam ich die Fahrertüre nicht auf, als ich das etwas angewärmte Auto verlassen wollte. Sauber, war wohl eingefroren, dachte ich mir. Auch Fensterherunterkurbeln und der Versuch, die Türe über das offene Fenster von außen zu öffnen, blieb ohne Erfolg.
    Es half also alles nichts und ich durfte mich über die Beifahrertüre befreien.
    Bis dahin sollte jedoch noch etwas Zeit vergehen.
    Unsere gute alte Einkaufs-DM hatte durch die Nacht im kalten Wagen ihre Umgebungstemperatur selbstverständlich angenommen und meine Hände waren nach meinen Ausbruchsversuchen dieser ebenfalls auf der Spur. Und was geschieht, wenn man etwas wirklich Kaltes in wirklich kalte Hände nimmt? Richtig, man spürt es nicht mehr wirklich. Es kam, was kommen musste: Die Mark fiel in meine geöffnete Ramsch-Handtasche und verschwand in deren ungeahnten Tiefen. Also hieß es, erstmal nach der Mark suchen. Licht an, in der Tasche gekramt und schon war sie wieder gefunden (ein Hoch auf unsere gute alte Währung, die leuchtet wenigstens schön im Licht). Nachdem die Tasche im Fußraum des Beifahrerbereichs lag, verabschiedete sich auch gleich noch der sich ursprünglich auf meinem Schoß befindliche Schlüsselbund irgendwo unter meinem Sitz. Aber auch diesen konnte ich nach weiteren Verrenkungen relativ schnell wieder in meinen Händen halten.
    Nun also schnell raus aus dem Auto.
    Dass ich direkt neben einem Baum geparkt hatte, der sich nur etwa einen halben Meter von der Beifahrertür entfernt befand, bemerkte ich glücklicherweise, bevor ich diese öffnete. Eine Beule in der Türe hätte mir gerade noch gefehlt.

    Der Rest des Einkaufs verlief dann ohne weitere Vorkommnisse.

    Ich frage mich nur, was sich Leute gedacht haben müssen, die mich beobachtet haben. Aber vielleicht hatte ich in dem Punkt wenigstens Glück und meine Aktion blieb ungesehen :)

    Achja, auf der Heimfahrt wollte sich die Fahrertüre dann nicht mehr schließen lassen ….

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